Das Zittern um Offenburgs Galeria Karstadt Kaufhof geht weiter. Wie gestern bekannt wurde, soll die insolvente Kaufhauskette wohl vom kanadischen Unternehmer Richard Baker gekauft werden. Er war bereits für einige Jahre Eigentümer von Galeria Kaufhof. Damals ging es mit dem Unternehmen bergab, es wurde an die Signa-Gruppe verkauft. Für Reiner Geis, Geschäftsführer von Verdi Südbaden, ist die Nachricht des neuen Käufers eine "ernüchternde".
Keine guten Erfahrungen
"Schon damals war die Arbeitnehmervertretung mit Baker als Eigentümer nicht zufrieden, wir hatten keine guten Erfahrungen gemacht", erklärt der Gewerkschafter. Der Charakter solcher Investmentfonds sei, schnell Geld zu machen, Mittel- und Langfristigkeit spielten kaum eine Rolle.
Offenburg: ein starker Standort
Mit der neuen Entscheidung ist noch nicht verbunden, welche Karstadt-Standorte weiterbetrieben werden. Wie man aus Verhandlungskreisen erfahren hat, will das Konsortium wohl 70 der noch rund 90 bestehenden Galeria-Häuser weiterführen. Mit Blick auf den Standort Offenburg ist Geis optimistisch. "Das ist ein sehr attraktiver Standort, gerade wegen seiner Nähe zu Frankreich, wo viele zum Einkaufen herkommen." Das Kaufhaus in Offenburg werfe mit den anderen aus seinem Bezirk Südbaden, in Freiburg und Lörrach, die höchste Rendite im ganzen Konzern ab.