Dirigent Gerald Arbogast spiegelte mit den Konzertstücken seine Begeisterung für die Menschen, Kulturen, aber auch die Musik der Länder entlang der Panamericana wider. Während es 100 Tage brauche, um die Panamericana zu bereisen, reiche mit dem Musikverein ein Abend, um Eindrücke zu sammeln, erläuterte Ute Schneider in ihrer Begrüßung. Zahlreiche Besucher hatten den Weg am Samstag in die Unditzhalle gefunden, um den Klängen zu lauschen.

Den Auftakt bildete die Jugend. Nach den Bläserkids, die im Jahr 2021 gestartet sind und in diesem Jahr letztmals vor Eintritt in die Jugendkapelle als Kids auf der Bühne stehen, war es die Jugendkapelle, die das Publikum unterhielt. Mit dem Dirigenten Thorsten Pabst spielten die Bläserkids gleich drei Stücke, ehe mit Zugaberufen nach einem weiteren musikalischen Leckerbissen gefordert wurde. Diesem Wunsch kamen die Jüngsten nach und spielten einen „Hardrock Blues“.

Besonders passend

Die Jugendkapelle um Katharina Walter thematisierte in ihren Stücken „Kiskiminetas“ den gleichnamigen Fluss, der durch Pennsylvania fließt und mit „Sambeando“ den Samba, die musikalische Welt der Brasilianer. Letztes zeigte sich besonders passend, war doch der Konzerttag jener Tag, an dem in Brasilien der Tag des Sambas gefeiert wurde. Nach einem großen Applaus spielten die Jugendlichen „Mexicana“.

Den Hauptteil des musikalischen Abends in der Unditzhalle bestritt die Musikkapelle unter der Leitung von Gerald Arbogast. Katharina Walter führte durch das Programm und gab Einblicke in Werke und Biografien. Mit der festlichen Eröffnung „Majestic entrance“ wurde das Programm eröffnet.

Das Stück beinhaltete eine vielseitige Palette an Genres und verlieh eine triumphale und königliche Atmosphäre. Mit „The wolves of Alaska“ unternahm der Musikverein eine Reise durch die Augen der Wölfe auf die Landschaft Alaskas. Die raue Schönheit der Natur wurde ebenso eingefangen wie das Knacken des Schnees unter den Pfoten der Wölfe.

In die Welt der Mazama-Indigenen ging es mit „Mazama“ – das Stück war eine Hommage auf die reiche Kultur der Mazama – aus dem pazifischen Nordwesten. Beim Stück kam die neue große Trommel zum Einsatz. In die Welt der Mayas reiste das Orchester mit dem Lied „An ancient world“, ehe die musikalische Reise mit „Rapture“ endete. Letzteres verkörperte die Begeisterung, aber auch die Wehmut am Ende einer Reise.

Nach anhaltendem Applaus gab's Zugaben. Bei „Wonderful world“ griff Musikerkollegin Rosa Hugelmann zum Mikrofon und sang. Zum Abschluss spielte die Kapelle „Let’s get loud“.