Das erste Unternehmerfrühstück der Gemeinde mit rund 60 Teilnehmern fand im Rahmen des Sasbacher Unternehmer-Netzwerks ("SUN") in einer der Produktionshallen der Private Destillery Bimmerle statt. „In drei spannenden Stunden wurden aktuelle Themen diskutiert, und die unternehmerische Vernetzung gestärkt. Dieses Treffen markiert einen Neuauftakt für unsere lokale Wirtschaftsförderung und ermöglicht den Teilnehmern den so wichtigen branchenübergreifenden Austausch“, wird Bürgermeisterin Dijana Opitz in einer Pressemitteilung der Gemeinde zitiert.

"Zentrales Anliegen"

„Es ist mir ein zentrales Anliegen, Sasbach als attraktiven Wirtschaftsstandort weiter zu entwickeln. Damit Unternehmen prosperieren können, brauchen sie die passenden Rahmenbedingungen. Ob das die Infrastruktur, Kinderbetreuung und Bildungsmöglichkeiten oder die Entwicklung von neuen Wohngebieten ist – eine langfristige Bindung der Unternehmen an unseren Standort ist unerlässlich für uns als Kommune“, unterstreicht Opitz. „Aus diesem Grund ist die Förderung unserer Wirtschaft für mich von Anfang an Chefsache“.

Das Unternehmerfrühstück habe den Teilnehmern nicht nur eine interessante Führung durch den Brennereibetrieb, sondern auch zwei Fachvorträge geboten. Unternehmensberater und Publizist zum Thema Energie, Staffan Reveman, referierte über den Status quo im Energiebereich und der Auswirkung von Strompreisen auf Industrie und Wirtschaft. Dass Deutschland bis August 2023 pro Stunde 10.068 Tonnen Braunkohle verstrome, habe bei den Zuhörern ebenso für Ernüchterung gesorgt wie die Tatsache, dass künftig zu wenig CO2-neutrale Energiequellen in Deutschland vorhanden sein würden.

Reveman hob die skandinavischen Länder als Vorreiter in der Transformation hervor. Sie hätten bereits seit den 1990er Jahren auf eine Besteuerung von CO2-Emmissionen gesetzt. Elektrifizierung durch Elektroautos und den Einbau von Wärmepumpen lägen die nordischen Länder weit vorne. Sie setzten zudem konsequent auf fossilfreie Energiequellen. Den Teilnehmern wurde geraten, alle Anstrengungen zu unternehmen, um ihren Energiebedarf zu senken, die Energieeffizienz zu verbessern und in sinnvolle erneuerbare Energien zu investieren.

Auf Anregung der Unternehmer lud die Gemeinde die Leiterin des Welcome Centers der Technologie-Region Karlsruhe, Petra Bender, ein. Die Welcome Center unterstützen als Anlaufstellen Betriebe dabei, internationale Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Bender erklärte, dass die Welcome Center immer offen für Anfragen und gerne beratend tätig seien. Die Unternehmer befürworten diese Initiative in Zeiten des Fachkräftemangels, um auf potentielle internationale Talente für das eigene Unternehmen rückgreifen zu können.

Ein weiteres Netzwerktreffen sei bereits für das Frühjahr 2024 geplant, diesmal als Unternehmer-Stammtisch in einem ergänzenden Format.