Die „Oken Harmonists“ treten am Samstag, 2. Dezember, um 20 Uhr in der Offenburger Reithalle mit dem Programm „Latente Glücksmomente“ zum 25. Jubiläum auf. Ein Vierteljahrhundert stehen sie schon auf der Bühne, die „Oken Harmonists“, und immer noch können sie sich mit Fug und Recht als „die älteste Boyband der Ortenau“ bezeichnen. Man hat halt der Konkurrenz immer die paar entscheidenden Jährchen voraus, wenn „kein Sänger unter 70 ist“, auch wenn der „halb so alte“ Pianist den Schnitt um acht Jahre herunterzieht, wie auch ein pensionierter Mathelehrer ohne Mühe überschlagen kann.

Von 1998 datiert die Gründung – und die Idee, das geben die Bühnenjubilare offen zu, entsprang nicht ihren eigenen, sondern den Abiturienten-Hirnen des Jahrgangs. Sei’s drum: Im Gefolge des „Kleinen grünen Kaktus“, gesungen zur Oken-Abifeier, erblühte nicht nur die Inspiration zum Bandnamen, die Sukkulente stachelte auch an zum „Weiter so!“

Zuständig für verbale Sticheleien war von Anfang an Hartmut Schramm, bis heute Texter, Motor und Bandchef. Dem sonoren Bass zur Seite stehen die Tenöre Heinz Reiner und Bernd Grether, Bariton Reinhard Schmidt sowie Pianist Matthias Hecht. Zur ursprünglichen Besetzung gehörten auch Achim von Heimburg und Werner Hellwig, beide inzwischen verstorben. Auch Bertram Henzle, der nicht mehr in der Gegend wohnt, war einige Zeit dabei.

Lebenswirklichkeit

Die stets selbst verfassten Texte der „Oken Harmonists“ bildeten immer die Lebenswirklichkeit der Bandmitglieder ab. Ob Schule, Ruhestand, Freizeit oder Familie, „jeder findet sich wieder – wir haben alles aufgeschrieben und erzählen vom Leben“, betonen die fünf, die ihren letzten großen Auftritt erst im vergangenen Jahr bei den Heimattagen hatten.

Im Strauß der Themen darf natürlich die Penne nicht fehlen. Warum auch, immerhin „war Schule lebenslang das höchste Glück!“, schwärmen die Harmonists. Neue Suchgebiete für Themen sind die Nachbarschaft und das Verhältnis von Wahrheit und Fake News, schließlich blitzen „latente Glücksmomente“ oft ganz unverhofft an den unwahrscheinlichsten Orten auf. Überall trifft man nämlich neben „ganz normalen“ Menschen auch auf schräge Typen, Außenseiter oder Selbstverliebte, gar „negative Menschen, denn auch die können für Glücksmomente sorgen“, haben die Harmonists festgestellt. Auf die Verarbeitung mit spitzester Feder kommt es an, und da ist Hartmut Schramm unschlagbar: „Er greift immer in die Wunden!“

INFO: Karten gibt es im Bürgerbüro und bei Reservix.